Heute hatten wir wieder eine Mitgliederversammlung von Kivuko e.V. Wie immer fassen wir hier nochmal alle Neuigkeiten für diejenigen, die leider nicht kommen konnten, kurz zusammen:
Neuigkeiten seit der letzten Versammlung im Januar
Ein Jahr nach Gründung von Kivuko hat unser Verein schon 37 Mitglieder, davon sind 13 Fördermitglieder, was ein super Erfolg darstellt!
Unser Logo wurde mittlerweile von Mario Milioti fertiggestellt und unsere Homepage von Waldemar Huber farblich darauf abgestimmt.
Seit Januar konnten 12 Patienten durch unseren Gesundheitsfond behandelt werden, darunter viele anämische Kinder, die Bluttransfusionen erhalten haben, ein Baby mit Nabelbruch, Fälle von Unterernährung, Sichelzellanämie, ein von den Eltern im Krankenhaus ausgesetztes Kind und 2 Fälle von Vergewaltigung.
Durch einen im Februar neu eingeführten Patientenbogen konnte für unsere Kontaktpersonen in Rulenge das Schreiben des Halbjahresberichts optimiert werden, was uns in Deutschland auch einen besseren Überblick verschafft.
Anträge der Kontaktpersonen vor Ort
Nachdem der Gesundheitsfond ein halbes Jahr lief, konnte unser „Rulenge – Team“ schon Verbesserungsvorschläge anbringen, wie wir unsere Arbeit von Kivuko noch sinnvoller gestalten können. Da es mit den Behandlungskosten an sich bei unseren bedürftigen Patienten nicht allein getan ist, wäre es sinnvoll unsere Klienten auch nach der medizinischen Versorgung noch einmal zuhause zu besuchen, um das familiäre Umfeld kennenzulernen, vor Ort nachdem Rechten zu sehen und vor allem den gesundheitlichen Zustand der Patienten zu kontrollieren um bei Bedarf eine weitere Therapie zu ermöglichen. So ein Hausbesuch gestaltet unsere Arbeit natürlich viel nachhaltiger, ist aber auch mit Fahrkosten verbunden. Da diese Unkosten nicht von unseren Kontaktpersonen tragbar sind, haben wir heute beschlossen monatlich 25€ Benzinpauschale beizusteuern. Diese muss natürlich im Kassenbuch aufgeführt und durch Quittungen bestätigt werden. Im Patientenbogen werden Hausbesuche immer vermerkt werden, um uns einen Überblick darüber zu ermöglichen.
Da das letzte halbe Jahr gezeigt hat, dass eigentlich jeder unserer Patienten ein Notfall ist, also ein Erkrankter, der ohne Unterstützung sterben oder bleibende Schäden davon tragen würde, haben unsere Kontaktpersonen uns nahe gelegt, das Notfallgeld abzuschaffen und lieber den Gesundheitsfond zu erhöhen, um noch mehr Leuten helfen zu können. Da wir aber nicht ganz auf ein Notfallgeld für Operationen verzichten wollen, haben wir heute beschlossen, dass die 250€, die dem Rulenge Team als Notfallgeld für 3 Monate zur Verfügung steht, nach Ablauf der Zeit in den Gesundheitsfond übergeht wenn kein Notfallgeld eingetroffen ist.
Nachhaltiges Projekt
Um unseren Verein noch nachhaltiger zu gestalten, haben wir schon in der letzten Sitzung darüber diskutiert ein neues Projekt zu starten. Corinna sollte bei ihrem Tansania Aufenthalt mit dem Rulenge Team Ideen sammeln, die sie uns heute vorgestellt hat. Eine Idee war, einem jungen Mann zwei Jahre seiner Krankenpfleger Ausbildung zu finanzieren. Der 21 Jährige hat eine schwere Vergangenheit mit Misshandlungen hinter sich, keine Eltern und auch kein Zuhause mehr. Momentan absolviert er sein erstes Jahr der Ausbildung, hat aber keine Perspektive ohne Unterstützung weiter lernen zu dürfen. Wir haben darüber beschlossen uns über seine schulischen Fortschritte in dem nächsten halben Jahr auf dem Laufenden zu halten, bei angemessenem Fleiß und Engagement werden wir in der nächsten Generalversammlung über eine Unterstützung abstimmen, in der Hoffnung ihm dadurch einen Start in ein eigenständiges Leben und Zukunftsperspektive zu geben . Ein weiterer Vorschlag ist, eine Gesundheitsstadion in Kabanga, einem Ort ohne medizinischer Versorgung aufzubauen. Die Erkrankten müssen dort über 30 km zum nächsten Arzt laufen, was natürlich schlimme Folgen haben kann. Da momentan durch den Regierungswechsel im letzten Oktober neue Bestimmungen auf Tansania zukommen, wollen wir zunächst abwarten, damit wir baurechtlich und vertraglich auf sicherer Seite sind. Auch darüber wird in der Generalversammlung abgestimmt werden.
Öffentlichkeitsarbeit
Es gibt bereits 10 Spardosen, die in Läden und Praxen aufgestellt werden können, weitere werden mit der Zeit folgen.
Bilder und Text wurden für die Flyer von zwei Mitgliedern gestaltet, die Flyer können in den nächsten Tagen gedruckt werden und werden anschließend verteilt und verschickt.
Wir haben außerdem tansanische Stoffe verteilt, in den nächsten Wochen werden wir uns an die Nähmaschinen setzen und produktiv werden um an Veranstaltungen Ware anbieten zu können.
Wir planen für den Herbst und die Winterzeit einen Gottesdienst und einen Informationsnachmittag vorzubereiten.
Jetzt seid ihr wieder auf dem neuesten Stand der Dinge, wie ihr lest, waren wir wieder einmal fleißig am Planen!
Wenn ihr gerne aktiv helfen wollt, dann meldet euch jederzeit, wir freuen uns über jede helfende Hand!
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