
Menstruations-Workshops an Schulen
Hintergrund

In Tansania bedeuten fehlende Aufklärung über die Menstruation, Tabuisierung sowie mangelnde Hygiene und Mangel an geeigneten Produkten, dass Mädchen und Frauen unter gesundheitlichen Problemen leiden. Nicht-Privilegierte Frauen sind oft gezwungen, alternative Menstruationsartikel, meist Behelfslösungen wie z.B. Stofffetzen, zu verwenden. Sichere Monatshygieneartikel sind in ländlichen Regionen nicht verfügbar oder nicht erschwinglich für viele Frauen und Mädchen.
Mädchen besuchen während der Regelblutung häufig nicht die Schule und versäumen so bis zu 20 % der Unterrichtszeit. Dies wirkt sich wiederum negativ auf die soziale Stellung in der Gesellschaft aus. Die Förderung von Menstruationshygiene weltweit ist daher ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Frauen und Mädchen sowie zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und nachhaltiger Entwicklung.
Unsere Ziele

Schüler/-innen, Lehrkräfte und die Schulleitung wissen über Menstruation Bescheid
Dadurch soll der Umgang mit ihrer Menstruation für die Schülerinnen leichter werden. Zum Einen sollen Infektionen verhindert werden, zum Anderen soll die Tabuisierung des Themas bekämpft werden.

Die Teilnehmenden lernen erschwingliche Hygieneprodukte kennen
Die Teilnehmenden sollen lernen, dass Menstruationshygiene auch günstiger geht als mit teuren Einmalbinden. Wiederverwendbare Alternativen werden vorgestellt. Der Zugang für Mädchen, die besonders von Armut betroffen sind, soll sichergestellt werden.

Es werden langfristig weniger Schuletage versäumt
Keine geeigneten Hygieneprodukte zu haben und die Tabuisierung bedeuten, dass man Schultage versäumt. Das soll sich durch die Workshops langfristig ändern.
Wie erreichen wir das?

Workshops mit Mädchen, Jungen, Lehrkräften und dem Elternbeirat
Die Menstruationsworkshops werden durch Evodia und unseren Klinikarzt durchgeführt. Grundlagen zur Menstruation und Schwangerschaft werden vermittelt und Hygieneprodukte werden inklusive Vor- und Nachteilen und einem sicheren und hygienischen Umgang vorgestellt.

Zugang zu Menstruationsartikeln
Von der lokalen NGO Womenchoice beziehen wir wiederverwendbare Binden. Diejenigen, die am stärksten von Armut betroffen sind, erhalten die wiederverwendbaren Binden umsonst.
Und wie sieht das bisher aus?
Allein in der ersten Workshop-Runde konnten wir über 1000 Schülerinnen und Schüler erreichen. Die Aufklärung und Demonstration der Hygieneartikel stieß auf reges Interesse. Auch die nach Mädchen und Jungen getrennten Fragerunden waren für alle Teilnehmenden wichtig. Im Nachgang kamen Schülerinnen bei Kivuko-Mitarbeitenden erneut vorbei, um sich noch weitere Fragen beantworten zu lassen, derart groß war deren Interesse. Auch Schulleitung und einige Elternbeiräte konnten erreicht werden. Über 100 Mädchen erhielten kostenlose wiederverwendbare Binden.



