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Hygieneprodukte in Tansania


Viele Mädchen vor allem im ländlichen Tansania wachsen auf mit Mythen darüber, was während der Periode passiert: frau wird schwanger, wenn sie mit Jungs im selben Raum ist, Schmerzmittel machen unfruchtbar, etc.


Aber es tut sich viel: Organisationen, auch unterstützt durch die Präsidentin Samia, informieren die Mädchen über Möglichkeiten, während der Periode gesund zu bleiben und am Leben & der Schule weiter teilzunehmen und räumen gründlichen mit den Vorurteilen auf. Dies tun sie mit einem wachsenden Selbstbewusstsein.


Ihr habt euch vielleicht schon gefragt, was frau im ländlichen Tansania während der Periode nutzt. Viele Frauen und Mädchen im ländlichen Raum mussten/müssen sich oft mit ungeeigneten Dingen behelfen während der Periode: Lappen, Lehm, Zeitungspapier,etc. Das Problematische daran: Schulbesuche sind oft nicht möglich, auch einer Arbeit nachgehen kann mit diesen Mitteln sehr schwer sein. Daher verpassen viele Mädchen monatlich 2-4 Tage Unterricht. Außerdem können unhygienische Produkte zu Infektionen mit schlimmen Folgekomplikationen führen.


Die in Deutschland verbreiteten Tampons sind in Dörfern um Rulenge kaum verfügbar und außerdem für die überwiegende Mehrheit auf Dauer nicht erschwinglich. Außerdem sind sie kulturell nicht verankert wie hier in Deutschland. Herkömmliche Binden sind des Öfteren auch in kleinen Shops verfügbar (auch in unserer Klinikapotheke) – jedoch sind auch sie für sehr viele Frauen auf Dauer zu teuer. Es gibt erste Projekte, in denen Menstruationstassen eingeführt werden - jedoch besteht auch hier oft noch eine kulturelle Barriere, da sie in den Körper eingeführt werden müssen.


Andere wiederverwendbare bzw. ökologische Alternativen gewinnen mittlerweile an Bedeutung. Wichtig ist, dass die Produkte hygienisch und lokal erhältlich sind. So sind mittlerweile viele Nähanleitungen für Baumwollbinden verfügbar und viele Organisation stellen lokal solche Baumwollbinden her. Es gibt sogar ein Projekt, in dem abbaubare Produkte aus den Fasern der Bananenblätter getestet werden. Einige der Initiativen wenden sich explitzt auch an Jungs und Männer, um so die Stigmatisierung während der Monatsblutung weiter zu verringern.


Und was hat das mit Kivuko tun? Wir haben angefangen, eigene Workshops zum Thema Menstruation zu geben! Über 1000 Schüler/-innen wurden schon erreicht! Ein wesentlicher Teil ist die Aufklärung zu Hygieneprodukten, explizit mit Fokus auf wiederverwendbaren Binden. Den Mädchen wurde auch erklärt, wie diese gewaschen und keimfrei gemacht werden, mit lokal vorhandenen Mitteln. Zudem haben wir wiederverwendbare Binden von einer NGO in Mwanza gekauft, mit denen wir mehr als 100 Mädchen versorgen konnten, die am stärksten von Armut betroffen sind. Mehr zu den Workshops in Kürze!

Mehr Infos gibt es zum Beispiel hier (auf Englisch):

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